KI und TI: Vernetzte Lösungen sind gefragt
03.03.2025 ALTENPFLEGE 2025 Experten-Wissen

KI und TI: Vernetzte Lösungen sind gefragt

Die zentralen Funktionalitäten einer Pflegesoftware machen kaum noch einen Unterschied. Die Taktgeber der aktuellen Entwicklungen haben zwei Buchstaben: KI und TI – Künstliche Intelligenz und Telematikinfrastruktur. Sie dominieren die Leistungsschau der IT-Dienstleister auf der ALTENPFLEGE 2025.

Viele Menschen bewegen sich durch die Messehalle | ALTENPFLEGE

KI und TI: Vernetzte Lösungen sind gefragt

„Nachdem wir zunächst eine leistungsfähige Basis geschaffen haben – für KI mit unserem zentralen Vivendi AI-Gateway und für die TI mit der nativen Integration von Zugangsdienst, Kartenterminals und KIM – halten die Technologien nun Einzug in die Fachprozesse“, sagt Melanie Koberstein, Leitung Marketing bei der Connext Communication GmbH. Das bedeute konkret KI-Unterstützung z.B. für Pflege-, Dienst- und Tourenplanung, Wunddokumentation, Ausfallmanagement, Analysen/ Auswertungen und natürlich weitere Entwicklungsschübe für schon länger in der Anwendung befindliche Technologien wie die sprachgesteuerte Pflegedokumentation. „Bei der TI stehen die EPA, Medikationsprozesse, Überleitungsmanagement und der vereinfachte Zugang via TI-Gateway im Mittelpunkt“, so Melanie Koberstein.

Der Hype lässt etwas nach

Auch Werner Hauser, Vorstand der euregon AG, bestätigt den Trend: „Wir erhalten verstärkt Nachfragen nach der Integration von KI in unser Produktportfolio. Dabei handelt es sich allerdings meist um eher pauschale Anfragen, die nicht zwischen echter KI, Algorithmen, Spracheingabe, Sprachumwandlung und Sprachsteuerung unterscheiden.“ Gleichzeitig
stelle man fest, dass der durch „openAI“ ausgelöste Hype zwischenzeitlich wieder etwas nachgelassen hat.
Weitere Trendnachfragen bezögen sich auf das Thema TI und deren Integration in die euregon-Software Snap sowie auf die erforderlichen digitalen Prozessabläufe als Voraussetzung für die TI-Anbindung. „Wir stellen auch fest, dass die Nachfrage nach „Cloud“-Lösungen stetig zunimmt. Darüber hinaus erhalten wir bereits die ersten Anfragen, wann mit unserer neuen Softwarelösung „.snap stationär“ zu rechnen ist“, so Hauser.
Auch bei Myneva zeigt man sich überzeugt: Es geht längst nicht mehr nur um klassische Softwarelösungen, sondern um intelligente Systeme, die Abläufe automatisieren, administrative Tätigkeiten reduzieren und wertvolle Zeit für die eigentliche Pflege zurückgeben. „Zudem beobachten wir eine wachsende Nachfrage nach vernetzten Lösungen, die den
Austausch zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheits- und Sozialwesen erleichtern“, sagt CEO Dieter Weißhaar. Die Pflegebranche steht laut Weißhaar vor wachsenden Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Administration und Kommunikation.